Churchill gedenken

Weshalb pflegen wir das Gedenken an Churchill? – Dafür gibt es mehrere Gründe. Menschen, die Grosses geleistet haben, verdienen es, dass man sie nicht vergisst und dass man ihrer gedenkt. Winston Churchill hat die beiden Weltkriege als Minister bzw. als Premierminister an zentraler Stelle miterlebt, mitgeprägt und Wesentliches zum Sieg der Alliierten beigetragen. Zweimal wurde die Blüte der europäischen Jugend auf den Schlachtfeldern geopfert. Deshalb setzte Churchill alles daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg eine funktionierende Nachkriegsordnung für Europa gefunden werden konnte.

In der europapolitischen Diskussion wird oft vergessen, dass der Westen unseres Kontinents noch nie in der Geschichte eine so lange kriegsfreie Zeit genossen hat wie heute. 71 Jahre sind es inzwischen. Der Zerfall Jugoslawiens und der nachfolgende Bürgerkrieg vor über 20 Jahren ebenso wie der heutige Konflikt in der Ostukraine und die russische Annexion der Krim bewiesen bzw. beweisen auf dramatische Weise, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.

Was ist unsere Motivation für die nichtkommerzielle Organisation dieser Veranstaltungsreihe «Churchill in Zürich»? – Ohne Churchills entschiedener Kampf gegen Hitler ab dem Jahr 1940 wäre ein Einmarsch Hitlerdeutschlands in der Schweiz sehr viel wahrscheinlicher geworden. Wir sind überzeugt, dass unsere Eltern in diesem Fall nicht überlebt hätten. Insofern sind wir als Historiker, die wir im Frieden und in Freiheit aufwachsen durften, dankbar, dass Winston Churchill auch für die Freiheit unseres Landes gekämpft hat. Deshalb wollen wir ihn ehren.

Doch es geht uns nicht nur um das Gedenken an die Vergangenheit. Die Frage, die im Zentrum der Veranstaltungsreihe «Churchill in Zürich» steht, lautet: Was ist aus Winston Churchills Vision geworden? Wo hat sich Europa hin entwickelt – und wohin sollte es sich weiter entwickeln?

Für die Erörterung dieser unserer Meinung nach für uns alle zentralen Fragen wollen wir einerseits Diskussions-Plattformen für erfahrene Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bieten und andererseits solche für die Führungskräfte von morgen schaffen: junge Frauen und Männer aus ganz Europa, die wir im Rahmen der ersten «European Future Leaders Conference» nach Zürich einladen. Denn wenn wir vom Europa der Zukunft sprechen, so ist dies in erster Linie ihr Europa.

Dass wir diese Diskussion auf der Basis von Winston Churchills Besuch und Vision von 1946 fördern wollen, ist kein Zufall. Denn ohne (seine) Geschichte, gibt es keine Zukunft.



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